Perspektive

Beschäftigung

Eines unserer Projekte ist das Projekt „Perspektive Beschäftigung“. Es richtet sich an Menschen die bereits über einen längeren Zeitraum erwerbslos sind. Vielleicht fragst Du dich, wie den Menschen durch dieses Projekt geholfen wird?

Das geschieht auf vielfältige Weise und richtet sich immer nach der persönlichen Situation des einzelnen. Es gibt keine allgemeingültige Schablone für alle Lebenssituationen und Problematiken und niemand von uns allen möchte 0/8/15 betreut werden, wenn die Fragen doch so individuell sind.

Es kann gesundheitliche Gründe geben, die jemanden davon abhalten eine Anstellung aufzunehmen oder jemand benötigt einfach nur Hilfestellungen bei finanziellen Dingen oder bürokratischen Wegen. Manchmal ist das Alter ein Hemmnis, da vor allem junge Arbeitskräfte gesucht werden, oder bestimmte Berufe sind einfach nicht mehr gefragt am Arbeitsmarkt. In diesen Fällen können Zusatzqualifikationen den Unterschied machen. Auch ist Analphabetismus in der Gesellschaft noch zu oft ein Tabuthema, doch es gibt viele Menschen, für die die Welt des geschriebenen Wortes eine fremde Welt ist. Wie kommen wir dabei ins Spiel, fragst Du?

Seit wir uns als Träger diesem Projekt angenommen haben, also seit 2015, haben wir uns immer erst die Problemlagen jedes einzelnen genau angeschaut und daraus die dringendsten Handlungsbedarfe abgeleitet. Um nichts aus dem Blick zu verlieren wird mit den Teilnehmenden ein individueller Förderplan erstellt. Die Probleme werden zusammen angegangen, Lösungswege gesucht und nach und nach abgebaut.  Doch wie machen wir das?

Das Projekt ist hierfür in zwei Teile gegliedert. Jeder Teil davon ist genauso wichtig wie der andere, greift aber unterschiedliche Aufgaben auf.

Es gibt die sozialpädagogische Betreuung, die in Einzelgesprächen die Fragen stellt die zählen. Viele Menschen, vielleicht auch Du, reden nicht gerne über Probleme die sie beschäftigen oder unter denen sie leiden. Damit sind nicht die kleinen „Weh-Wehchen“ gemeint die jeder von uns hat, sondern vielleicht starke gesundheitliche Einschränkungen, Schulden die sich aufgetürmt haben, soziale Ausgrenzung, psychische Probleme, Analphabetismus, familiäre Schwierigkeiten, … die Liste möglicher Probleme ist lang.

Teilnehmen kann:

  • Personen im Langzeitleistungsbezug (21. Monate im ALG-2)
  • Personen mit dem Kontext Fluchtmigration
  • Personen in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern im ALG-2-Bezug

Wir bieten:

  • Verbesserung der Beschäftigungs-fähigkeit
  • Sozialpädagogische Begleitung
  • Unterstützung und Förderung im Bereich Arbeitsverhalten
  • Gesundheitsfördernde Angebote
  • Unterstützung und Förderung im Bereich Alltagskompetenzen
  • Hilfe und Klärung der finanziellen Situation
  • Unterstützung und Förderung im Bereich soziale Kompetenzen

Laufzeit: maximal 12 Monate

Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+)  sowie des Jobcenters Bitburg-Prüm. Weitere Imformationen zum ESF+ sind hier zu finden.

Aber wenn man nicht gerne über sowas redet, warum reden die Betroffenen mit uns? Von Anfang an reden die wenigsten direkt und offen über das was ihnen wirklich auf dem Herzen liegt, aber durch Vetrauensaufbau und dem Kontakt zu anderen Teilnehmern, die vielleicht ähnliche Probleme haben, öffnen sich alle mit der Zeit. Das stärkt das Selbstbewusstsein, hilft über seine Probleme reden zu können und die Bedenken, was andere über einen sagen oder denken könnten, weg zu schieben. Und damit kommen wir auch direkt zum zweiten Teil des Projekts. Der zweite Teil ist die Qualifizierung.Was verstehen wir denn unter Qualifizierung?

An erster Stelle steht das gemeinsame Tun hier vor Ort, das in der Gruppe aktiv werden in verschiedenen Bereichen und an den Fähigkeiten jedes einzelnen orientiert. Einfach ausgedrückt gibt es theoretische und praktische Qualifizierungseinheiten. Das ist Dir natürlich noch nicht aussagekräftig genug. Also zu den Details.

In den theoretischen Einheiten geht es um Arbeitsorganisation und Zeitmanagement, denn nur wer seine Aufgaben nach Dringlichkeit priorisieren kann und den zeitlichen Aufwand abschätzen kann, bekommt die Arbeit auch erledigt. Um Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und erste Hilfe, denn nichts geht über die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen. Um Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Bildung, denn wir alle haben nur diesen einen Planeten und zu wissen wie wir ihn bewohnbar erhalten können, für uns, für nachkommende Generation, sollte uns allen wichtig sein. Auch die Benutzung eines PCs sowie die verschiedenen Möglichkeiten sich zu bewerben werden nicht außer Acht gelassen. Und natürlich werden die grundlegenden Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen nicht vergessen.

Im praxisorientierte Teil der Qualifizierung gibt es mehrere Bereiche. Den größten Teil davon nehmen der Gartenbau und die Grünpflege ein. Dazu nutzen wir ein großes Gewächshaus mit mehreren Außenbeeten auf dem Gelände der alten Kaserne und einen großen Nutzgarten. Ob es um die Aussaat, Anzucht, das spätere Auspflanzen, die Pflege und Versorgung von Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten geht oder um die Bearbeitung des Bodens, Anlegen von Beeten und Pflanzenschutz, alles wird den Teilnehmenden in theoretischen und praktischen Einheiten vermittelt. Auch der Umgang mit den verschiedenen Werkzeugen und die benötigten Fertigkeiten diese zu benutzen. Dabei sind viele schöne Produkte entstanden, auf welche die Teilnehmenden zu Recht stolz sind. Dazu zählen Kräuterspiralen, Insektenhotels, Hochbeete oder auch Vogelnistkästen. Um ein größeres Verständnis für komplexere Zusammenhänge zu bekommen, gibt es auch regionale und überregionale Ausflüge  zu großangelegten Gärten, Parkanlagen, Wäldern, Freiwildgehegen, Biogasanlagen, Gewächshäusern, Schrebergärten Kolonien und landwirtschaftlichen Betrieben. Du kannst dir vielleicht vorstellen das die Ausflüge für viele auch mal die Möglichkeit sind etwas anderes zu sehen, denn für viele sind Ausflüge oder „weg fahren“ eher die Ausnahme als die Regel. Und dabei noch was zu lernen ist das „Tüpfelchen auf dem i“.

Ein anderer Bereich ist das Recycling und Upcycling. Hier ist das Thema „Aus Alt mach Neu“. Es dient einerseits der Nachhaltigkeit und Resourcenschonung und ist andererseits eine Möglichkeit über den Tellerrand hinaus zu blicken und vielleicht auch im privaten den eigenen Geldbeutel durch Kreativität und handwerkliches Tun zu schonen. Denn jeder hat  mit der Zeit Staubfänger oder durch die Zeit verschlissene Gegenstände angesammelt die man zu etwas funktionalen oder schönen umarbeiten kann. Im Projekt werden Materialien von Kooperationspartnern oder unserem Second-Hand-Kaufhaus zur Verfügung gestellt. Daraus sind beispielsweise die Insektenhotels (Altholz) entstanden, oder auch Pflanzgefäße (alte Vasen, Schalen, Schubladen, Pfannen und Töpfe). Zum Einsatz kommt alles was sich umfunktionieren lässt und wozu die Fantasie reicht. Und natürlich Werkzeuge um es umzusetzen.

Perspektive Beschäftigung
Ökologisch

Und ganz besonders gefragt ist der Punkt Gesundheit, beim dem wir den Aspekt der gesunden Ernährung fokussieren.  Es ist keine medizinische Versorgung, aber ergänzt sie wunderbar, beispielsweise bei Teilnehmenden die durch die finanzielle Situation nur das günstigste an Lebensmitteln kaufen können, wie z.B. Tiefkühl-Pizzen, oder zum Ende des Monats Mahlzeiten auslassen müssen, aber auch bei Krankheitsbildern wie Adipositas, Diabetes, etc. ist gesunde Ernährung wichtig. Das wird schon durch das gemeinsame Frühstück klar, bei dem selbst gezogenes Gemüse und Kräuter aus dem Gewächshaus auf dem Tisch und auf dem Teller landen. Mit Rezepten, Anleitungen und Hilfestellung für gesunde, günstige, warme Mahlzeiten und dem wöchentlichen gemeinsamen Kochen werden die Teilnehmer, gestärkt durch die positiven Erfahrungen, auch eher dazu übergehen zu Hause für sich etwas Gesünderes und Ausgewogeneres zu kochen.

Das ist aber ein großer Umfang an Hilfe und Qualifizierung, wer finanziert das alles? Finanziert wird das Projekt durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, kurz MASTD, und zwar aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und des Jobcenters Bitburg-Prüm.

Die individuelle Unterstützung und Begleitung, zur Bewältigung der verschiedenen Problemlagen die wir bieten, hat immer das Ziel die Lebensqualität und die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden, sei es durch soziale und/ oder berufliche Integration, zu erhöhen.

Falls Du in einer ähnlichen Situation bist, ruf einen unseren freundlichen Mitarbeiter*Innen an oder sprich einfach Deine*n Persönlicher Ansprechpartner *In beim Jobcenter an und frag nach, ob Du zu uns kannst.

Wir freuen uns über jedes neue Gesicht!

Frau Klaes

Dorothea Klaes

Dipl. Sozialpädagogin

Tel.: 06561 - 69 42 15
d.klaes [a] eifelservice.info

Gerd Staus

Gerd Staus

Ausbilder

Tel.: 06561 - 69 42 23
g.staus [a] eifelservice.info

Herr Kranz

Jürgen Kranz

Lehrer

Tel.: 06561 - 69 42 23
j.kranz [a] eifelservice.info

Valentina Nartschenko

Valentina Nartschenko

Lehrer

Tel.: 06561 - 69 42 16
v.nartschenko [a] eifelservice.info

Helfen Sie uns, Kindern Mobilität zu schenken!

Unsere Fahrradwerkstatt freut sich über Ihre Unterstützung!

Wir benötigen dringend Kinderfahrräder, um sie an Familien weiterzugeben, die auf Mobilität angewiesen sind. Mit Ihrer Spende können wir gemeinsam dafür sorgen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, Fahrrad zu fahren. Helfen Sie mit.

Wir holen die Fahrräder gerne bei Ihnen ab. Sie erreichen uns telefonisch unter 06561 – 69 42 0. 

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

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